Chronik
Auf Anregung und Einladung des Herrn Alfons Hüsch versammelten sich am Dienstag, dem 3. Juli 1956 und 21:30 Uhr im Saale der Gastwirtschaft Philipp in Elkenroth 25 Bürger des Ortes um einen Schützenverein zu gründen.
Nach eingehender Aussprache beschlossen die Anwesenden 25 Versammlungsteilnehmer
1. Alhäuser, Gerhard | 14. Philipp, Willi |
2. Brenner, Herbert | 15. Pfeifer, Gerhard |
3. Buchwald, Konrad | 16. Pfeifer, Josef |
4. Fasel, Karl | 17. Pfeifer, Paul |
5. Hoffmann, Theo | 18. Rademacher, Erwin |
6. Hüsch, Alfons | 19. Sannert, Heinz |
7. Henszmyk, Walter | 20. Schäfer, Willibald |
8. Kappi, Anton | 21. Schmitz, Herbert |
9. Kloidt, Robert, Dr. med. | 22. Scheider, Heinrich |
10. Mankel, Albert | 23. Schneider, Willi |
11. Mankel, Manfred | 24. Schupp, Paul |
12. Mockenhaupt, Hermann | 25. Sülzen, Karl |
13. Mockenhaupt, Willibald |
einstimmig: Der Schützenverein Elkenroth ist gegründet. Zweck des Vereins soll sein, den Schießsport zu betreiben, dem Schützenwesen zu dienen und das gesellige Leben im Dorf zu fördern.
Sodann wurde ein vorläufiger Vorstand gewählt und zwar:
1. Vorsitzender: | Klois, Robert, Dr. med. |
2. Vorsitzender: | Pfeiffer, Josef |
Schriftführer: | Schmitz, Herbert |
Kassierer: | Buchwald, Konrad |
Schießwart: | Alhäuser, Gerhard |
Die Versammlung bestimmte zum Vereinslokal die Gastwirtschaft Willi Philip. Die Aufnahmegebühr in den Verein wurde auf DM 1,00 festgesetzt. Jede Neuaufnahme soll nur nach Abstimmung in einer Versammlung erfolgen.
Alle Anwesenden bezahlten sofort die Aufnahmegebühr, so konnte der Kassierer DM 25 als Startkapital verbuchen.
Weitere Punkte, wie Erstellung einer Satzung, Höhe des Monatsbeitrages usw. wurden auf eine spätere Versammlung vertagt.
Schützenbruder Albert Mankel hatte sein Luftgewehr und Scheiben mitgebracht, damit konnten alle ihre "Schießkünste" testen.
14 Tage später, am Mittwoch, dem 17. Juli 1956 fand die zweite Versammlung stattt. 23 neue Mitglieder wurden in den Verein aufgenommen. Der Monatsbeitrag wurde auf DM 0,50 festgesetzt. Der Vorstand soll mit den Waldinteressenten über Anlage eines Schießstandes im "Linzer Bruch" verhandeln. Der Verein soll möglichst bald ein Luftgewehr kaufen, hierzu wurde sofort eine Spendenliste angelegt. Noch in diesem Jahr (am 1. Sonntag im Oktober) soll der Königsvogel geschossen und der erste Schützenkönig in einer kleinen Feier der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden.
Die Erstellung einer Vereinssatzung wurde vertagt, hierzu soll eine Mustersatzung vorgelegt werden.
Im Jahr 1956 wurden die ersten Verhandlungen mit der Waldinteressentenschaft Elkenroth, betreff Anpachtung eine Geländes im "Linzer Bruch" geführt, um hier einen Schießstand zu errichten.
Die Waldinteressenten stellten und schon vor Abschluß der Verhandlungen das Gelände zur Verfügung, um schon im Jahre 1956 das erste Vogelschießen überhaupt zu ermöglichen.
Um den Schießbetrieb aufnehmen zu können, wurde durch den Schützenverein in der Gastwirtschaft Philipp eine Luftgewehrschießanlage mit vier Ständen errichtet.
Am 30. September 1956 fand das erste Vogelschießen statt. Der Schützenbruder Karl Fasel wurde der erste Schützenkönig des Schützenvereines Elkenroth. Noch am gleichen Abend fand der erste Schützenball im Saale Schütz statt.
1957 begann dann der Bau des Schießstandes im "Linzer Bruch". Der Stand wurde mit zwei Kleinkaliberständen und vier Luftgewehrständen ausgerüstet.
Wenn die Einrichtung anfangs auch sehr bescheiden waren, so hatten doch die Mitglieder des jungen Vereines durch tatkräftigen Einsatz die Voraussetzungen für einen geordneten Schießbetrieb geschaffen. Mitte des Jahres 1957 konnte das neue Schützenhaus von dem ersten Vorsitzenden Herrn Josef Pfeiffer dem Schießbetrieb übergeben werden.
Ab 1958 wurde nun regelmäßig ein Vogelschießen mit anschließendem Schützenfest bzw. Schützenball veranstalltet. Der Verein fand hierdurch in der Öffentlichkeit einen guten Anklang und einen erheblichen Aufschwung. Von Jahr zu Jahr stieg die Mitgliederanzahl an und hatte sich schon bald auf über 100 erhöht.
Bei einer Mitgliederversammlung im Jahre 1956 wurde beschlossen, für den Schützenverein eine Vereinsfahne anzuschaffen.
Beim Schützenfest 1960 konnte der Verein zum ersten Mal seine neue Fahne vorstellen. Die Fahne wurde dem Verein durch den Vorsitzenden des Rheinischen Schützenbundes, Herrn Gottfried Göbbels, feierlich übergeben.
Nachdem das Vereinsleben in den 60er Jahren zunehmend stagnierte, bemühten sich Anfang der 70er Jahre Gustav Pfau und Herbert Brenner verstärkt um die Jugendarbeit. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, innerhalb kurzer Zeit trat eine ganze Schar Jugendlicher dem Vrein bei und beteiligten sich rege am Schießtraining und verschiedenen sportlichen Veranstaltungen. Aus den Reihen dieser Jugendlichen rekrutierte sich dann auch bald die Rundenwettkampfmanschafften, wodurch die Beteiligung des Schützenvereins an diesen Wettkämpfen erheblich ausgeweitet wurde.
Das alte Schützenhaus wurde deshalb bald zu klein und eine Erweiterung der Schießanlangen unumgänglich.
Der im Jahre 1978 neugewählte Vorstand ließ dann auch bald Taten folgen. Unter dem ersten Vorsitzenden Gerhard Schäfer wurde deshalb die Bauvoranfrage eingereicht und die Genehmigung der Grundbesitzer, der Waldinteressenten, eingeholt. Im März 1979 gelang es dem zweiten Vorsitzenden Josef Pfeiffer in einer "Blitzaktion", eine zum Abbruch vorgesehene Halle der Fa. Fingerhut in Neunkhausen zu erwerben, die später das gesamte Holz für den Neubau des Schützenhauses lieferte.
Vier Wochen benötigten die Schützenbrüder für den Abbau und Abtransport der Halle, wobei die Elkenrother Feuerwehr auch kräftig Hand anlegte.
Am 18. Juni 1979 wurde die Baugenehmigung erteilt und bereits am nächsten tag durch Helmut Alhäuser der Winkel geschlagen.
Bis zu Herbst des Jahre wurde dann der Rohbau sowie das Aggregatehaus für die Stromerzeugung erstellt. Am 27. Oktober 1979 wurden dann unter Anleitung von Hubert Greb die Dachkontruktion aufgebracht und der Richtbaum aufgepflanzt.
Nachdem das Dach eingedichtet war, wurde am 1. Dezember 1979 offiziell Richtfest gefeiert, woran mehr als 100 Mitglieder, Ehrengäste und Freunde des Vereins teilnahmen. Zum Vogelschießen 1980 war dann auch der Innenausbau weitgehend fertiggestellt, so dass die vielen Gäste gut untergebracht werden konnten. Die automatischen Luftgewehrstände, die ersten im Kreis, wurden am 19. Juli 1980 eingebaut. Nachdem auch der Außenbereich fertiggestellt war, wurden am 14. September 1980 die Mitglieder zur Einweihung geladen. Mehr als 120 Personen verlebten schöne Stunden im Schützenhaus. Die offizielle Eröffnungerfolgte am 10. Oktober 1980 unter Mitwirkung des Verbandsbürgermeisters Roland Schons, sowie Vertretern des Sportbundes, des Schützenbezirkes und -kreises, der Kirchen, der Ortsvereine und des Vorstandes der Waldinteressentenschaft. Im Frühjahr 1981 erfolgte noch der Anbau eines Toilettengebäudes, das rechtzeitig zum Jubiläumsvogelschießen fertiggestellt wurde.
Das Jubiläumsschießen war ein voller Erfolg, Höhepunkt war das erste Kaiserschießen, bei dem Heinz Becker unter 12 Bewerbern als ersten Kaiser in die Vereinsgeschichte einging.
Das Festzelt auf dem neuen Festplatz war Anfang Juli an allen Tagen gut gefüllt. Dem Festkommers am Samstagabend folgte der große Festzug am Sonntag, an dem zahlreiche befreundete Schützenvereine sowie die Ortsvereine teilnahmen. Mit dem gut besuchten Frühschoppen am Montag klang ein sehr schönes Fest aus, an das sich alle Beteiligten sicher noch gerne erinnern werden.
Nachdem durch den Schießstandneubau optimale Bedingungen für das Lufgewehrschießen geschaffen worden waren, wurde auch das alte Schützenhaus renoviert und im Mai 19893 die neue Kleinekaliberschießanlage eingebaut.
Die gesamten Baumaßnahmen wurden in 346 Arbeitseinsätzen mir über 100 Teilnehmern durchgeführt, wobei sich die "Zugpferde" Gustav Pfau mit über 300 Einsätzen und Herbert Brenner mit mehr als 200 Einsätzen besonders hervortaten.
Möglich wurde dies alles jedoch erst durch die finanzielle Unterstützung durch Kreis, Verbandsgemeinde, Gemeinde, Sportbund sowie zahlreiche Spender, denen wir zu besonderem Dank verpflichtet sind,
Das Geschäftsjahr 1987 wurde durch einen Wechsel des ersten Vorsitzenden eingeleitet. Elmar Hoechtlen trat zurück und als Nachfolger wurde Gerhard Alhäuser gewählt.
Im Sportjahr 1987 vertraten acht Mannschaften den Verein mit zum Teil sehr erfolgreichen Ergebnissen. Zu den weiteren Aktivitäten gehörten das Ortspokalschießen, welches mit 102 Schützen gut besucht war. Auch das Königsschießen, bei dem Aloa Weller als Königin, Dirk Alhäuser als Jugendschützenkönig und Frank Schneider als Kronprinz hervorgingen, war ein voller Erfolg.
In den folgenden Jahren wurden einige Kredite zur Finazierung der abgeschlossenen Baumaßnahmen abgelöst. Die Zahl der aktiven Mannschaften sowie eine verstärkte Jugendarbeit wurden kontinuierlich voran getrieben.
Im Jahr 1990 begann im Verein ein Generationswechsel. Rainer Mockenhaupt und Heribert Pfeiffer wurden als neue Schießwarte gewählt. Die alljährlichen Aktivitäten, wie Ostereierschießen, Ortspokalschießen, Königsschießen etc. waren wie in den vergangenen Jahren ein Erfolg. Erstmals wurde auch eine Luftpistolenmeisterschaft, die als Anfänger beachtliche Erfolge aufweisen konnte, gemeldet. Da diese Sportart großes Interesse bei den Mitgleidern weckte, wurden zwei Luftpistolen angeschafft. Gleichzeitig wurde über eine Schießstanderweiterung ernsthaft nachgedacht, welche mit der Zustimmung der Waldinteressenten als Eigentümer des Geländes auf ihrer Jahreshauptversammlung vom 7. Februar 1992 genemigt wurde. Damit wurde die erste Hürde für die folgenden Baumaßnahmen genommen.
Der große Generationswechsel begann im Jahre 1993. Bei der Jahreshauptversammlung am 13. März 1993 löste Heribert Pfeiffer den ersten Vorsitzenden Gerhard Alhäuser in seinem Amt ab. Auch sonst verjüngte sich der Geschäftsführende Vorstand erheblich. In diesem Jahr wurden dann die Baumaßnahmen, die in der nächsten Zeit das Leben des Vereins prägen sollten, in Angriff genommen. Die Plaunung und der Antrag auf Baugenehmigung wurden noch im selben Jahr verwirklicht. Trotz dieser Aktivitäten wurde das Vereinsleben wie immer sportlich und gesellschaftlich gepflegt.
Das Jahr 1994 begann alleine schon dadruch erfolgreich, dass uns die Baugenehmigung für unsere Schießstanderweiterung im zweiten Quartal 1994 erteilt wurde. Somit konnte die Baumaßnahme begonnen werden. Diese wurde mit großem Fleiß und Einsatz der Mitglieder zügig vorangetrieben. Man kann sich dieses nur dann vorstellen, wenn man bedenkt, daß schon am 22. Oktober 1994 Richtfest für den ersten und zweiten Bauabschnitt stattfand. Nachdem der Rohbau soweit erstellt war gab es keine Verschnaufpause. Zügig ging es an den Bau der Hochblenden, des Kugelfangs auf 25, 50 und 100 Meter, sowie des Innenausbaues.
Owohl die aktiven Mitglieder stark in die Baumanßnahme eingespannt waren, konnten 15 Mannschaften mit großen sporlichen Erfolgen dem Ansehen des Vereines einen weiteren Aufschwung verleihen. Auch war der Verein stolz darauf, dass die gesellschaftlichen Veranstaltungen wie in den vergangenen Jahren durchgeführt werden konnten.
Im Jahre 1995 ging es unermüdlich weiter. Die Bauaktivitäten hatten zur Folge, dass durch die zu erwartenden größeren sportlichen Möglichkeiten einen rasanten Mitgliederzuwachs von über 40 neuen Mitgleidern entstand. Dies ließ für das Jubiläumsjahr 1996 große Hoffungen aufkommen.
Auch das Jubiläumsjahr 1996 begann sehr erfolgreich. Zu den ersten Aktivitäten gehörte das Sauschießen. Erstmalig nahmen über 120 Schützen daran teil, wozu eine Verwurstung von sage und schreibe 500 Kilogramm Fleisch verarbeitet werden mußte. Die Verwurstung in Fleisch und Wurstpreise führten wie immer unsere Vereinsmetzger Hermann Bläcker und Elmar Beib zur vollsten Zufriedenheit der Gäste durch.
Das Ortsvereinsschießen, welches wie immer am 1. Mai stattfindet, wurde erstmals durch den neu ins Leben gerufenen Firmen-Cup erweitert. Wir wurden durch die große Anzahl der Teilnehmer völlig überrascht. 256 Schützen traten zum Wettstreit an. Neben zahlreichen traditionellen Vereinen, wobei der Jungmännerverein als Sieger hervorging, gewann den Firmen-Cup der Getränkevertrieb Paul Schneider.
Besonders erfreute uns das starke Interesse anderer Schützenvereine an unserem modernen Schießstand. Auf Anfrage überregionaler Verbände über unsere Möglichkeiten, fanden erstmals die Südwestpfalenmeisterschaften im Ordonanzgewehrschießen wie auch die Nordrheinwestpfalenmeisterschaften im Vorderladerschießen statt. Zwei amtierende Weltmeister lobten unseren Stand als vorbildlich.
Im Volksmund heißt es "Eigenlob stinkt", aber durch die vielen Mitglieder (270) und aktiven Mannschaften (16) sowie zahlreichen Gastschützen wurde unser Gastraum zu klein und mußte daher auch noch erweitert werden.
Trotz der bisher schon geleisteten 35.000 Stunden Eigenleistung wurde noch einmal eine Aktion gestartet.
In Rekordzeit von nur 14 Tagen wurde die Erweiterung des Umkleide- und Gastraumes realisiert. Somit konnte unser Kaiser- und Königschießen in den neuen Räumen stattfinden.
Theo Becker fertigte wi in den letzten 40 Jahren in gewohnter Souveränität den Aar für die verschiedenen Altersklassen an. Heinz Becker konnte zum zweiten mal nach 1981 die Kaiserwürde erringen. Am 30. Juni 1996 wurde der Aar, begleitet von Musikkapelle und einer großen Schar von Schützinnen und Schützen, zum Linzer Bruch getragen. Keinem geringeren wie Mitbegründer Gerhard Alhäuser gelang um 20.10 Uhr der Königsschuß. Zuvor konnten sich Karl Mockenhaupt als Kronprinz und Christian Hoechtlen als Jungschützenkönig in die Vereinsgeschichte einschreiben.